Zuletzt aktualisiert am 21.04.2025

Was ist ein Sparplan? So funktioniert die regelmäßige Geldanlage

Wer möchte nicht regelmäßig Geld zur Seite legen? Sei es für ein konkretes Ziel oder als Ergänzung zur Altersvorsorge. Doch klassische Sparformen wie das Tagesgeldkonto bringen kaum noch Rendite. Wer dennoch planbar investieren und schrittweise Vermögen aufbauen will, stößt früher oder später auf den Sparplan.

Münzstapel neben einem Sparschwein

Was dahintersteckt, wie ein Sparplan funktioniert, welche Varianten es gibt und worauf Sie bei Kosten, Steuern und Auswahl achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag – fundiert, verständlich und mit Blick auf die langfristige Geldanlage.

Was ist ein Sparplan?

Ein Sparplan ist eine strukturierte Form der Geldanlage, bei der Anlegerinnen und Anleger regelmäßig Geld in ein bestimmtes Anlageprodukt einzahlen – zum Beispiel in einen Fonds, Aktien und ETFs (Exchange Traded Funds). Ziel ist es, durch konstante Einzahlungen langfristig Vermögen aufzubauen. Der große Vorteil: Auch mit kleinen Raten lässt sich über die Zeit Kapital aufbauen.

Die Höhe der Sparplanrate kann individuell festgelegt werden. Ein typischer Einstieg liegt bei 25 Euro pro Monat – manche Anbieter erlauben auch Sparpläne ab 1 €. Besonders beliebt sind ETF-Sparpläne, aber auch klassische Fondssparpläne, Banksparpläne oder vermögenswirksame Leistungen (VL) zählen zu den möglichen Varianten.

Wie funktioniert ein Sparplan?

Technisch gesehen kaufen Sie bei jedem Ausführungstermin automatisch Anteile des gewählten Finanzprodukts – also z. B. eines börsengehandelten Indexfonds (ETF), eines aktiv gemanagten Fonds oder einzelner Aktien. Dadurch investieren Sie regelmäßig Geld und profitieren vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt: Da der Kurs zum Zeitpunkt der Ausführung schwankt, kaufen Sie mal günstiger, mal teurer – langfristig ergibt sich daraus ein stabiler Durchschnittspreis.

Ein großer Vorteil: Die Geldanlage per Sparplan ist flexibel. Sie können die Sparplanrate in der Regel jederzeit erhöhen, verringern oder pausieren. Auch der Wechsel zu einem anderen Produkt ist bei vielen Brokern oder Direktbanken möglich.

Unterschiede zur Einmalanlage

Im Gegensatz zur Einmalanlage, bei der ein größerer Betrag zu einem festen Zeitpunkt investiert wird, verteilt sich das Risiko beim Sparplan über einen längeren Zeitraum. Besonders bei volatilen Märkten kann dies ein psychologischer Vorteil sein. Denn statt auf den „richtigen Moment“ zu warten, wird einfach regelmäßig gekauft – unabhängig von kurzfristigen Kursschwankungen.

Zusätzlich sorgt die automatische Ausführung dafür, dass der Vermögensaufbau kontinuierlich voranschreitet – ohne dass monatlich aktiv entschieden werden muss. Gerade für Sparerinnen und Sparer, die langfristig Vermögen aufbauen möchten, ist der Sparplan damit eine attraktive und planbare Anlageform.

Für wen eignet sich ein Sparplan?

Sparpläne sind nicht für jeden geeignet. Brauchen Sie immer mal wieder kurzfristig Zugriff auf Ihr Kapital, ist ein Tagesgeldkonto die bessere Wahl. Suchen Sie jedoch nach einem planbaren Weg, Ihr Geld regelmäßig zu investieren, dann ist der Sparplan eine gute Möglichkeit.

Langfristig Vermögen aufbauen: Welche Sparplan Arten gibt es?

Sparplan ist nicht gleich Sparplan. Je nach Produktklasse unterscheiden sich Ausrichtung, Risiko, Renditechance und Flexibilität erheblich. Damit Sie gezielt entscheiden können, welche Variante zu Ihrem Anlageziel passt, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Sparplan-Arten:

Banksparplan

Ein Banksparplan ist eine klassische, festverzinsliche Sparform, die meist direkt bei einer Sparkasse oder Volksbank abgeschlossen wird. Sie zahlen regelmäßig einen festen Betrag auf ein Sparkonto ein und erhalten dafür Zinsen – entweder fest oder variabel.

Merkmale

  • Monatliche Einzahlungen, z. B. 50 oder 100 Euro
  • Zinsstaffel möglich - je länger der Plan läuft, desto höher der Zinssatz
  • In der Regel Kapitalschutz durch die gesetzliche Einlagensicherung

Vorteile

  • Sehr risikoarmes Investment – ideal für konservative Sparer
  • Planungssicherheit durch garantierten Zinssatz
  • Keine Kursschwankungen oder Verlustrisiken wie bei Fonds oder ETFs

Nachteile

  • Sehr niedrige Verzinsung – meist unterhalb der Inflationsrate
  • Kaum Renditechancen im Vergleich zu Fonds- oder ETF-Sparplänen
  • Teilweise lange Laufzeiten oder Kündigungsfristen

Ein Banksparplan eignet sich vor allem für sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger, die Zinsen statt Risiko bevorzugen – etwa für den kurz- bis mittelfristigen Kapitalaufbau mit klarer Kapitalgarantie. Er kann auch als konservativer Baustein innerhalb eines gemischten Portfolios dienen – sollte jedoch nicht die einzige Form der Geldanlage sein.

ETF-Sparplan

Mit einem ETF-Sparplan beteiligen Sie sich an internationalen Aktien. So profitieren sie von globaler Diversifikation, reduzieren länderspezifische Risiken und erhöhen langfristig ihre Renditechancen.

Merkmale und Vorteile:

  • Geringe Kosten (keine Fondsmanager-Gebühren)
  • Sehr breit gestreute Investition in zahlreiche börsengehandelte Aktien in einem einzigen Produkt.
  • Flexibel besparbar – bereits ab 25 Euro pro Monat
  • Ideal für langfristigen Vermögensaufbau über viele Jahre

Risiken:

  • Kursschwankungen können zu Verlusten führen.
  • Kein Kapitalschutz oder Einlagensicherung, da es sich um Wertpapiere handelt.
  • Steuern auf Kursgewinne oder Dividenden fallen an, sobald die Freibeträge überschritten werden.

Ein ETF-Sparplan eignet sich besonders für Sparerinnen und Sparer, die langfristig ein Vermögen aufbauen wollen, regelmäßig Geld investieren möchten und Marktschwankungen aushalten können.

Fonds-Sparplan

Im Gegensatz zum ETF-Sparplan wird hier in aktiv gemanagte Investmentfonds investiert. Das bedeutet: Ein Fondsmanager entscheidet über Auswahl und Gewichtung der enthaltenen Aktien, Anleihen oder Rohstoffe.

Vorteile:

  • Professionelles Management, um Marktchancen aktiv zu nutzen.
  • Breite Auswahl an Aktienfonds, Mischfonds, Rentenfonds, Themenfonds.
  • Auch für defensivere Anleger geeignet.

Nachteile:

  • Höhere laufende Kosten (TER) durch das Fondsmanagement.
  • Teils fallen Ausgabeaufschläge beim Kauf an.
  • Der Erfolg hängt stark von der Qualität des Fondsmanagements ab.

Ein klassischer Fondssparplan lohnt sich vor allem dann, wenn Sie auf eine bestimmte Branche, Region oder Strategie setzen möchten.

Aktien Sparplan

Hier wird gezielt in einzelne Aktien investiert – z. B. in Tesla, Apple oder Siemens. Bei vielen Brokern lassen sich diese Sparpläne bereits ab 25 Euro monatlich einrichten.

Chancen:

  • Hohe Renditechancen bei wachstumsstarken Unternehmen
  • Beteiligung an Dividendenzahlungen

Risiken:

  • Kein Risikoausgleich, da nur in ein einzelnes Unternehmen investiert wird.
  • Kursverluste wirken sich direkt und vollständig aus.
  • Unternehmensspezifisches Risiko, etwa bei Gewinnwarnungen oder Managementwechsel.

Ein Aktien-Sparplan eignet sich eher für erfahrene Anleger, die bereits ein gewisses Polster aufgebaut haben und gezielt auf bestimmte Werte setzen wollen.

Bausparplan

Der Bausparplan kombiniert Sparphase und Darlehensphase: In der ersten Phase zahlen Sie regelmäßig ein Guthaben an, später können Sie ein günstiges Baudarlehen beanspruchen.

Geeignet für:

  • Personen mit konkretem Immobilienwunsch (z. B. Hauskauf, Sanierung)
  • Sparziele mit staatlicher Förderung (z. B. Wohnungsbauprämie)

Wichtig:

  • Zinsen in der Sparphase sind oftmals sehr niedrig.
  • Konditionen zu Zuteilungsreife, Mindestsparsumme und Tilgungsbedingungen müssen genau geprüft werden.

Ein Bausparvertrag ist kein typischer Wertpapier-Sparplan, gehört aber dennoch zu den gängigen Sparformen in Deutschland.

VL-Sparplan (vermögenswirksame Leistungen)

Hier zahlt der Arbeitgeber einen festen Betrag (z. B. 40 Euro monatlich) in einen Vertrag ein – etwa einen Fondssparplan oder Bausparvertrag.

Vorteile:

  • Staatliche Förderung möglich (Arbeitnehmersparzulage)
  • Zusätzlicher Baustein im Vermögensaufbau

Voraussetzung:

  • Fördergrenze beim zu versteuernden Einkommen darf nicht überschritten werden

VL-Verträge sind eine sinnvolle Ergänzung zum regulären Sparplan und lohnen sich besonders, wenn Sie die staatliche Förderung voll ausschöpfen können.

Was kostet ein Sparplan?

Ein Sparplan gilt als vergleichsweise kostengünstige Form der Geldanlage – vor allem, wenn Sie auf ETFs oder Indexfonds setzen. Dennoch fallen auch hier bestimmte Gebühren an, die sich je nach Anbieter und Produktauswahl unterscheiden. Ein genauer Blick auf die laufenden Kosten ist daher entscheidend für die spätere Rendite.

Ordergebühren und Kaufkosten

Beim Kauf von Fondsanteilen oder ETFs im Rahmen eines Sparplans berechnen Banken oder Broker meist eine geringe Gebühr pro Ausführung – oft zwischen 0,99 € und 1,99 € pro Kauf. Einige Direktbanken oder Online-Plattformen bieten aber auch gebührenfreie ETF-Sparpläne an, insbesondere im Rahmen von Aktionsangeboten.

Besonderheit: Bei Aktien-Sparplänen oder weniger verbreiteten Fonds können die Kaufgebühren deutlich höher ausfallen. Hier lohnt sich ein Vergleich der Konditionen – etwa über einen aktuellen Sparplanrechner.

Fondsinterne Gebühren (TER)

Auch wenn Sparpläne auf den ersten Blick günstig wirken: Bei aktiv gemanagten Fonds und vielen ETFs fallen sogenannte laufende Kosten an – auch Total Expense Ratio (TER) genannt. Diese Gebühr deckt Verwaltung, Fondsmanager, Vertrieb und andere Posten ab.

  • Bei ETFs liegt die TER oft zwischen 0,1 % und 0,5 % p. a.
  • Bei aktiv gemanagten Investmentfonds sind 1,0 % bis 2,5 % p. a. üblich.

Wichtig: Diese Kosten werden nicht direkt vom Sparbetrag abgezogen, sondern sind bereits in der Wertentwicklung des Fonds oder ETFs enthalten.

Depotgebühren und Kontoführung

Zur Verwahrung der gekauften Anteile benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Viele Onlinebroker bieten generell kostenlose Depots an – unabhängig von einem regelmäßigen Sparplan. Einige Anbieter knüpfen die kostenlose Depotführung jedoch an Mindestaktivitäten wie regelmäßige Sparplan-Einzahlungen oder Mindestumsätze.

Klassische Filialbanken oder Ihre Sparkasse berechnen dagegen häufig eine jährliche Depotgebühr – meist zwischen 0,2 % und 0,5 % des Depotwerts. Zudem können Gebühren für die Einrichtung, Verwaltungskosten oder Änderungen an der Sparrate anfallen.

Gebühren im Überblick (Beispiel)

Kostenart Typischer Wert Hinweise
Ausführungsgebühr 0 € – 1,5 € Aktionstarife oft günstiger
TER (laufende Kosten) 0,1 % – 0,5 % (ETFs), bis 2,5 % (Fonds) In Performance bereits enthalten
Depotführungsgebühren 0 € – 50 € p. a. Onlinebroker meist kostenlos
Kaufgebühren beim Aktien-Sparplan 1,5 % – 2,5 % Besonders bei Einzelaktien beachten

Konditionen immer mit dem Anlageziel abgleichen

Je niedriger Ihre Sparrate – z. B. 25 oder 50 Euro monatlich –, desto größer wirkt sich jede einzelne Gebühr auf den Wertzuwachs aus. Achten Sie daher nicht nur auf die Auswahl der ETFs und Aktien oder Fonds. Sondern prüfen Sie auch, ob Ihr Anbieter attraktive Konditionen für Sparpläne mit kleinen Raten anbietet.

Wie viel sollte man in einen Sparplan investieren?

Wie hoch die monatliche Sparrate im Sparplan ausfällt, hängt in erster Linie von Ihrem persönlichen Budget, Ihrem Anlageziel und dem gewünschten Anlagehorizont ab. Grundsätzlich gilt: Auch mit kleinen Beträgen lässt sich langfristig ein Vermögen aufbauen – sofern Sie konsequent und regelmäßig Geld investieren.

Ab 25 Euro pro Monat: Einstieg auch mit kleinen Beträgen möglich

Viele Broker und Direktbanken ermöglichen den Einstieg bereits ab 25 Euro pro Monat. Auch Beträge wie 50 Euro oder 100 Euro monatlich sind gängig – und ideal, um den Sparplan in den eigenen Haushaltsplan zu integrieren. Die monatliche Sparrate lässt sich zudem bei den meisten Anbietern jederzeit anpassen oder pausieren.

Als Faustregel gilt: Wer monatlich 100 Euro über 15 Jahre mit durchschnittlich 5 % jährlicher Rendite investiert, kann ein Vermögen von über 25.000 Euro aufbauen – bei einem eigenen Einsatz von nur 18.000 Euro.

Zinseszinseffekt und lange Sicht

Ein großer Vorteil beim Sparplan ist der Zinseszinseffekt. Er sorgt dafür, dass nicht nur Ihre Einzahlungen, sondern auch die erzielten Erträge über die Zeit hinweg mitverzinst werden. Gerade bei längeren Laufzeiten wirkt sich dieser Effekt besonders stark aus – und macht auch kleine Sparraten langfristig wirkungsvoll.

Beispiel: Wenn Sie monatlich 50 Euro über 30 Jahre mit einer jährlichen Rendite von 5 % investieren, haben Sie am Ende rund 40.000 Euro Vermögen aufgebaut – obwohl nur 18.000 Euro eingezahlt wurden.

Sparrate an persönliche Lebenssituation anpassen

Wie hoch Ihre individuelle Sparrate ausfallen sollte, hängt auch davon ab, wie viel freies Kapital Sie monatlich haben – also nach Abzug aller Fixkosten. Als Faustregel sollten sie aber wenigstens 5 bis 10 % des Nettoeinkommens für den langfristigen Vermögensaufbau zurückzulegen.

Sparpläne & Steuern

Wer einen Sparplan nutzt, muss sich früher oder später auch mit dem Thema Steuern auseinandersetzen. Denn egal ob ETF-, Aktien- oder Fondssparplan – Erträge wie Dividenden, Kursgewinne oder Zinsen unterliegen in Deutschland der Abgeltungssteuer.

Abgeltungssteuer

Die Abgeltungssteuer beträgt pauschal 25 % Kapitalertragsteuer plus 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer, was effektiv zu 26,375 % führt. Hinzu kommt ggf. die Kirchensteuer (8 oder 9 % der Kapitalertragsteuer).

Die Abgeltungssteuer wird direkt von der depotführenden Bank einbehalten und ans Finanzamt abgeführt. Besteuert werden:

  • Ausschüttungen (z. B. Dividende bei Aktien oder ETFs)
  • Veräußerungsgewinne bei Verkäufen
  • Zinsen bei thesaurierenden Produkten

Freibeträge und Freistellungsauftrag

Jeder kann einen Sparerpauschbetrag geltend machen. Dieser beträgt aktuell:

  • 1.000 € für Einzelpersonen
  • 2.000 € für Ehepaare (gemeinsame Veranlagung)

Damit dieser automatisch berücksichtigt wird, muss bei der Bank ein Freistellungsauftrag gestellt werden. Wird kein Freistellungsauftrag erteilt oder der Freibetrag überschritten, fällt die volle Abgeltungssteuer auf die Kapitalerträge an.

Ausschüttend vs. thesaurierend

Bei einem ausschüttenden Sparplan (z. B. Fonds, die Dividenden direkt an die Anleger weitergeben) wird die Steuer zum Zeitpunkt der Auszahlung fällig. Bei einem thesaurierenden Produkt hingegen (z. B. bestimmte ETF-Sparpläne), bei dem die Erträge direkt reinvestiert werden, greift die Vorabpauschale.

Diese wird jedes Jahr zum 1. Januar automatisch berechnet – unabhängig davon, ob tatsächlich Gewinne realisiert wurden. Sie soll sicherstellen, dass auch thesaurierende Produkte regelmäßig steuerlich erfasst werden.

Tipp: Durch kluge Auswahl der Produktart und Ausnutzung des Sparerpauschbetrags werden unnötige Steuerabzüge vermieden – besonders bei langfristigen Sparstrategien.

Verlustverrechnung

Ein weiterer steuerlich relevanter Punkt ist die Verlustverrechnung: Verluste aus Aktienverkäufen dürfen ausschließlich mit Gewinnen aus anderen Aktienverkäufen verrechnet werden. Verluste aus anderen Wertpapierverkäufen (z. B. ETF, Investmentfonds oder Anleihen) können hingegen mit allen anderen Kapitalerträgen, wie Dividenden, Zinsen oder Gewinnen aus Fonds- und ETF-Verkäufen, verrechnet werden.

Für die korrekte steuerliche Behandlung sorgt in der Regel die Bank, die das Depot verwaltet. Sie führt die sogenannten Verlustverrechnungstöpfe. Alternativ kann die Verrechnung im Rahmen der Einkommensteuererklärung erfolgen.

Rendite und Zinsen bei Sparplänen

Die Begriffe Rendite und Zinsen werden bei Sparplänen häufig gleichgesetzt – dabei handelt es sich aber um unterschiedliche Konzepte, je nach Anlageform. Während klassische Banksparpläne oder Bausparverträge mit einem festen Zinssatz arbeiten, basiert die Rendite bei Fonds- oder ETF-Sparplänen auf der tatsächlichen Wertentwicklung des gewählten Finanzprodukts. Hierbei spielen Marktentwicklung, Dividenden, Wiederanlage und Produktstruktur eine große Rolle.

Rendite bei ETF und Aktien Sparplänen

Bei einem ETF-Sparplan hängt die langfristige Rendite maßgeblich vom gewählten Index ab. Historische Daten zeigen:

  • Der MSCI World erzielte in den letzten 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von rund 6 bis 8 % p. a. – vor Steuern und Gebühren.
  • Der DAX lag im gleichen Zeitraum im Schnitt bei 6 bis 7 % p. a., allerdings mit größeren Schwankungen.
  • Schwellenländer-Indizes wie der MSCI Emerging Markets weisen ebenfalls Phasen überdurchschnittlicher Renditen auf. Sie sind aber deutlich volatiler.

Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden aus, thesaurierende reinvestieren diese – bei Letzteren wirkt der Zinseszinseffekt automatisch mit. Entscheidend ist auch die Rebalancing-Strategie: Wer regelmäßig umschichtet, kann Risiken senken und Erträge optimieren.

Rendite bei aktiv gemanagten Fonds

Aktiv gemanagte Investmentfonds bieten keine garantierte Rendite. Ihre Performance hängt vom Fondsmanager, der gewählten Strategie, der Marktphase und den laufenden Kosten ab. Im Durchschnitt schneiden sie nicht besser ab als breit gestreute ETFs – nach Abzug der Kosten. Dennoch können Themenfonds oder branchenspezifische Produkte überdurchschnittlich abschneiden, wenn sie zur richtigen Zeit im richtigen Markt investiert sind.

Zinsen bei einem Banksparplan & Bausparvertrag

Die Zinsen für klassische Banksparpläne und Bausparverträge liegen aktuell eher unterhalb von 1 % pro Jahr (Stand 2024–2025). Nur einzelne Angebote überschreiten aktuell diese Grenze.

Was ist realistisch?

Wer monatlich investiert – etwa 50 Euro, 100 Euro oder 200 Euro – sollte über lange Sicht mit folgenden realistischen Renditen kalkulieren (vor Steuern):

Produktart Erwartbare Durchschnittsrendite p. a.
ETF (MSCI World) 6–8 %
Aktiv gemanagter Fonds 4–6 %
Banksparplan 0,5–1,5 %
Bausparplan (Sparphase) 0,1–1,0 %

Wichtig: Diese Werte basieren auf historischen Daten – sie sind keine Garantie für die Zukunft.

Was Sparer nicht erwarten sollten

Ein Sparplan ist keine Renditemaschine – vor allem nicht bei defensiven Produkten. Wer nur auf sicherheitsorientierte Sparpläne wie den Banksparplan oder einen Bausparvertrag setzt, muss sich bewusst sein: Die Rendite liegt hier häufig unterhalb der Inflationsrate.

Crowdinvesting als Ergänzung Ihres Sparplans

Neben klassischen Sparplan-Varianten wie Aktien und ETF oder Immobilien-Investments kann Crowdinvesting eine attraktive Ergänzung im Portfolio sein. Im Gegensatz zu klassischen Investment-Formen investieren Sie dabei direkt in konkrete Projekte, beispielsweise eine nachhaltige Immobilie, anstatt breit gestreute Indizes zu nutzen.

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