Zuletzt aktualisiert am 31.10.2024

Sparen für Kinder: Tipps zur richtigen Geldanlage für Kinder und Enkelkinder

Frühzeitig Geld für die Kinder zu sparen, ist eine der klügsten Entscheidungen, die Eltern treffen können. Ob für den Führerschein, das Studium oder die erste Wohnung – eine gut durchdachte Anlagestrategie kann helfen, für all diese Lebensabschnitte vorzusorgen. Doch welche Möglichkeiten gibt es, um für Kinder langfristig Vermögen aufzubauen? Und warum ist das eigentlich wichtig?

Oma und Enkel planzen Blume

Sparen für Kinder: Warum ist es wichtig?

Geld anlegen für Kinder ist der Grundstein für eine spätere finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit. So sind die eigenen Kinder oder Enkel später bei wichtigen Lebensentscheidungen, wie dem Studium oder dem ersten Auto, finanziell abgesichert.

Wie funktioniert der langfristige Vermögensaufbau für den Nachwuchs?

Der langfristige Vermögensaufbau profitiert insbesondere vom sogenannten Zinseszinseffekt. Je früher Eltern regelmäßig Geld sparen, desto mehr Zeit hat dieses, Zinsen und Renditen zu erwirtschaften.

Beispielrechnung:

  • 100 Euro monatlich ab der Geburt: Investieren Sie ab der Geburt Ihres Kindes monatlich einen festen Betrag (z. B. 100 Euro) in einen ETF-Sparplan mit einer jährlichen Rendite von 6 %, ergibt sich nach 18 Jahren ein Kapital von 38.000 Euro. Die Einzahlungen betragen 21.600 Euro, die restlichen 16.400 Euro entstehen durch den Zinseszinseffekt.
  • Sparbeginn ab dem 10. Lebensjahr: Werden erst ab dem 10. Lebensjahr monatlich 100 Euro gespart, liegt das angesparte Kapital nach 8 Jahren nur bei etwa 12.000 Euro.

Wie viel pro Monat sollte man für ein Kind sparen?

Die Höhe der monatlichen Sparrate hängt von den finanziellen Möglichkeiten und Zielen der Eltern ab. Um eine solide Grundlage für das Erwachsenenleben des Kindes zu schaffen, sind monatliche Sparraten zwischen 25 Euro und 100 Euro sinnvoll.

Beispiele und Rechnungen:

  • 50 Euro monatlich: Bei einer Sparrate von 50 Euro pro Monat und einer durchschnittlichen Rendite von 6 % ergibt sich nach 18 Jahren ein Endbetrag von etwa 19.000 Euro.
  • 100 Euro monatlich: Bei einer Sparrate von 100 Euro unter denselben Bedingungen liegt der Endbetrag nach 18 Jahren bei rund 38.000 Euro.

Wo legt man am besten Geld für Kinder an?

Wie Sie das Geld am besten anlegen, können Sie selbst entscheiden. Hier gibt es durchaus verschiedene Möglichkeiten, um langfristig Geld für den Nachwuchs anzusparen. Die Wahl der richtigen Anlageform hängt dabei von Ihrer Risikobereitschaft, der geplanten Laufzeit und den finanziellen Zielen ab.

Depot und Fonds: Aktive Verwaltung und Vielfalt

Vorweg: Ein Depot ist die Grundlage, um Wertpapiere wie Fonds, ETFs oder Aktien zu verwalten. So können Eltern im Namen ihres Kindes ein eigenes Depot eröffnen und dort gezielt Geld anlegen. Möchten Sie außerdem in verschiedene Anlageklassen (Aktien, Anleihen oder Immobilien) investieren, sind Fonds eine gute Wahl.

Vorteile von Fonds:

  • Professionelles Management: Fondsmanager überwachen ständig die Entwicklung des Marktes und passen die Anlagen an, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • Breite Diversifikation: Fonds bieten Zugang zu vielen verschiedenen Wertpapieren, was das Risiko streut.
  • Vielfalt der Anlagemöglichkeiten: Neben Aktienfonds gibt es auch Anleihen-, Immobilien- oder Mischfonds.

Beispiel: Ein Elternteil investiert 10.000 Euro in einen aktiv verwalteten Fonds mit einer jährlichen Rendite von 4 %. Nach 10 Jahren wäre diese Investition knapp 14.802 Euro wert.

ETF: Eine flexible Geldanlage für den Nachwuchs

ETFs (Exchange Traded Funds) gehören zu den beliebtesten Anlageformen für den Vermögensaufbau der Kinder. Sie sind eine kostengünstige und flexible Alternative, um in den Aktienmarkt zu investieren. Über einen ETF-Sparplan können Eltern außerdem regelmäßig kleine Beträge investieren. Das bringt den Vorteil des Cost-Average-Effekts mit sich.

Was ist der Cost-Average-Effekt?

Beim Cost-Average-Effekt investiert man regelmäßig einen festen Betrag - unabhängig vom aktuellen Kurs des ETFs. So werden bei hohen Kursen weniger Anteile gekauft. Bei niedrigen Kursen hingegen mehr. Dadurch ergibt sich über die Zeit ein Durchschnittspreis, der das Risiko mindert, zu ungünstigen Zeitpunkten zu kaufen.

Beispiel für den Cost-Average-Effekt

Angenommen, Sie investieren jeden Monat 100 Euro in einen MSCI World ETF. Liegt der Kurs des ETFs in einem Monat bei 50 Euro, kaufen Sie 2 Anteile. Liegt der Kurs im nächsten Monat bei 25 Euro, können Sie 4 Anteile erwerben. Durch den regelmäßigen Kauf von Anteilen zu unterschiedlichen Preisen erzielen Sie langfristig einen Durchschnittspreis, der Ihnen hilft, Kursschwankungen auszugleichen und das Risiko zu minimieren.

Vorteile des Cost-Average-Effekts

  • Risikominderung: Der Cost-Average-Effekt verhindert, dass Sie Ihr gesamtes Kapital in einem ungünstigen Moment investieren.
  • Flexibilität: Sie können mit kleinen, regelmäßigen Beträgen am Aktienmarkt teilnehmen, was die Anlageform besonders zugänglich macht.
  • Langfristiger Vermögensaufbau: Über viele Jahre hinweg können auch kleine Beträge zu einem erheblichen Vermögen anwachsen, besonders in Verbindung mit dem Zinseszinseffekt.

Beispiel für den langfristigen Vermögensaufbau mit Exchange Traded Funds

Der MSCI World ETF, der über 1.600 Unternehmen weltweit abdeckt, erzielte in den letzten Jahren durchschnittliche Renditen von 7 bis 8 % pro Jahr. Werden nun monatlich 100 Euro in diesen ETF eingezahlt, ergibt sich bei einer durchschnittlichen Rendite von 6 % nach 18 Jahren ein Endkapital von 38.000 Euro.

Festgeld oder Tagesgeld: Sicherheit und Planung

Festgeldkonten bieten ebenfalls eine sichere Möglichkeit, Geld anzulegen. Der Vorteil: Einlagen bis zu 100.000 Euro sind durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Eltern können auch ein Tagesgeldkonto für ihr Kind eröffnen. Der Vorteil: Tagesgeld bietet im Vergleich zu Festgeld mehr Flexibilität, da das Geld jederzeit verfügbar ist. Dafür sind die Zinsen niedriger.

Beispiel:
Bei einem Festgeldkonto mit einer Laufzeit von 5 Jahren und einem Zinssatz von 1,5 % kann eine Einlage von 10.000 Euro nach Ablauf der Laufzeit 10.775 Euro wert sein.

Dagegen wären bei Tagesgeldkonten mit einem Zinssatz von 0,5 %, die 10.000 Euro nach 5 Jahren nur 10.253 Euro wert. Allerdings ist das Geld für Ihr Kind jederzeit verfügbar. Diese Flexibilität ist gerade bei kurzfristigen finanziellen Engpässen vorteilhaft.

Sparpläne und Sparbuch: Traditionelle Ansätze

Traditionelle Sparformen wie das Sparbuch haben in den letzten Jahren an Attraktivität verloren. Schuld daran waren die geringen Zinsen. Manchmal gab es gar keine Zinsen mehr. Hier hat die Inflation quasi den Wert des angesparten Geldes weiter verringert. Trotzdem haben Sparbücher eine hohe Sicherheit und sind für kurzfristige Ziele weiterhin sinnvoll.

Beispiel:
Ein Sparbuch mit einer Verzinsung von 0,5 % bringt bei einer monatlichen Sparrate von 50 Euro nach 18 Jahren einen Endbetrag von etwa 11.000 Euro.

Kinderkonto: Ein spezielles Konto für den Nachwuchs

Ebenfalls eine Idee ist das Kinderkonto - ein Girokonto, das speziell für Kinder eingerichtet wird und von Eltern verwaltet werden kann. Hierauf können kleinere Geldbeträge für das Kind eingezahlt werden. Gleichzeitig lernt der Nachwuchs den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Ab einem bestimmten Alter können Kinder eigenständig auf das Konto zugreifen, z. B. über eine Kinder-Bankkarte.

Vorteile eines Kinderkontos

  • Keine Kontoführungsgebühren
  • Volle Kontrolle für Eltern
  • Kinder lernen früh den Umgang mit Geld.

Nachteile eines Kinderkontos

  • Niedrige oder keine Zinsen
  • Kein Zugang zu renditestarken Anlagen

Was braucht man, um ein Konto fürs Kind zu eröffnen?

Die Eröffnung eines Kinderkontos ist meist unkompliziert. Folgende Dokumente werden meist benötigt:

  • Geburtsurkunde des Kindes
  • Ausweisdokumente der Eltern
  • Einverständniserklärung: Oft ist die Zustimmung beider Elternteile erforderlich, besonders wenn sie gemeinsames Sorgerecht haben.

Keine gute Idee sind Versicherungen und Schutzbriefe

Auch wenn Versicherungen und Schutzbriefe oft als sichere Anlageformen beworben werden, sind sie selten die beste Wahl für eine langfristige Geldanlage im Namen des Kindes. Kapitalbildende Versicherungen, wie Lebensversicherungen oder Ausbildungsversicherungen, kombinieren hierbei einen Sparanteil mit einem gewissen Versicherungsschutz. Dies klingt im ersten Moment sinnvoll. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich aber einige Nachteile:

  • Niedrige Rendite: Der Sparanteil bei solchen Versicherungen ist oft sehr niedrig. Zudem fließt ein großer Teil der eingezahlten Beträge in die Verwaltungskosten und den Versicherungsschutz. So sind schlussendlich im Vergleich zu ETFs oder Fonds die Renditen bei Versicherungen deutlich geringer.
  • Lange Laufzeiten: Solche Versicherungen binden das Geld häufig über viele Jahre. Möchte Ihr Kind das Geld vorzeitig abheben, drohen hohe Verluste durch Rückkaufgebühren.
  • Geringe Flexibilität: Im Vergleich zu flexiblen Sparplänen oder Depots bieten Versicherungen wenig Spielraum, das Geld kurzfristig zu entnehmen oder die Beiträge zu ändern.

Steuerliche Vorteile bei der Geldanlage für Kinder

Ein großer Vorteil bei der Geldanlage für Kinder sind übrigens die steuerlichen Freibeträge. Damit können die Eltern Kapitalerträge für ihre Kinder steuerfrei ansparen. Dabei müssen zwei Freibeträge unterschieden werden:

  1. Sparerpauschbetrag: Dieser beträgt 1.000 Euro pro Jahr (bei Verheirateten das Doppelte) und bezieht sich auf Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne. Diese Summe kann jedes Kind steuerfrei einnehmen, bevor die Kapitalertragsteuer (Abgeltungsteuer) fällig wird.
  2. Grundfreibetrag: Dieser beträgt 10.347 Euro pro Jahr (Stand 2023) und gilt für alle Einkommen, also auch für Kapitalerträge. Wenn das Geld auf den Namen des Kindes angelegt wird, kann das Kind Kapitalerträge bis zu dieser Höhe steuerfrei einnehmen.

Beispiel: Angenommen, Sie wählen ETF-Sparpläne um das Geld für Ihr Kind anzulegen. Diese erzielen eine jährliche Rendite von 6 %. Wenn das Kind in einem Jahr Kapitalerträge von 2.000 Euro erzielt, bleiben diese aufgrund des Sparerpauschbetrags von 1.000 Euro zunächst steuerfrei. Die verbleibenden 1.000 Euro werden dann dem Grundfreibetrag zugerechnet. Solange die Kapitalerträge und sonstige Einnahmen des Kindes unterhalb des Grundfreibetrags von 10.347 Euro liegen, fallen keine Steuern an.

Abgeltungssteuer und Kinderfreibetrag: Kapitalerträge, die über diese Freibeträge hinausgehen, werden mit der Abgeltungsteuer in Höhe von 25 % plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer belastet. Wenn die Eltern ein höheres Einkommen haben, kann es sinnvoll sein, Kapitalerträge auf das Kind zu übertragen, um diese Steuerbelastung zu vermeiden. Doch das funktioniert nicht ohne Überprüfung durch das Finanzamt.

Achtung bei der Übertragung größerer Vermögen: Eine größere Übertragung von Vermögen auf den Namen des Kindes kann aber langfristige Folgen nach sich ziehen - etwa wenn im Studium BAföG beantragt werden soll. Kinder, denen eine größere Summe Geld gehört, erhalten weniger oder keine finanzielle Unterstützung während des Studiums.

Richtige Geldanlage: Tipps für Eltern

Neben den klassischen Anlageformen wie ETFs, Festgeldkonten und Sparplänen gibt es weitere Alternativen, die sowohl finanzielle Renditen bieten als auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt leisten. Eine dieser Möglichkeiten ist das Crowdinvesting. Besonders für Eltern, die nicht nur für die finanzielle Zukunft ihrer Kinder vorsorgen, sondern gleichzeitig in sinnvolle und nachhaltige Projekte investieren möchten, ist Crowdinvesting eine interessante Option.

Denn hier investieren viele Menschen gemeinsam in ein spezifisches Projekt. Über spezielle Plattformen wie Xavin können Eltern in Projekte investieren, die eine nachhaltige oder soziale Wirkung haben. Während sie gleichzeitig von den Renditen profitieren. Anders als bei klassischen Anlageformen bietet Crowdinvesting den Vorteil, dass Anleger die Projekte, in die sie investieren, selbst auswählen und damit ihre Anlageziele und ethischen Werte noch genauer abstimmen können.

Vorteile von Crowdinvesting für Eltern

  • Direkte Unterstützung nachhaltiger Projekte: Eltern können entscheiden, welche Projekte sie für unterstützenswert halten. Beispielsweise könnten sie in den Bau einer Solaranlage oder in die Finanzierung von Schulprojekten investieren. Dies hat nicht nur einen finanziellen Nutzen, sondern trägt auch dazu bei, eine nachhaltigere Welt für die nächste Generation zu schaffen.
  • Transparenz und Kontrolle: Im Vergleich zu traditionellen Anlagen haben Anleger beim Crowdinvesting oft direkten Zugang zu Projektinformationen und können die Fortschritte genau verfolgen. Plattformen wie Xavin bieten regelmäßig Updates zu den investierten Projekten und zeigen transparent auf, wie das Geld verwendet wird.
  • Attraktive Renditen: Crowdinvesting-Projekte bieten oft höhere Renditen als traditionelle Anlageformen wie Sparpläne oder Festgeldkonten. Je nach Projekt können Renditen von 5 % bis 8 % pro Jahr erzielt werden. Ein Beispiel: Investieren Eltern 1.000 Euro in ein Crowdinvesting-Projekt mit einer jährlichen Rendite von 6 %, könnte sich ihr Kapital über 10 Jahre auf etwa 1.790 Euro vermehren.
  • Sinnvolle Altersvorsorge für Kinder: Crowdinvesting eignet sich besonders gut für langfristige Ziele. Eltern können kleinere Beträge über einen längeren Zeitraum in nachhaltige Projekte investieren, die in Zukunft stabile Renditen bringen, während sie gleichzeitig einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten.

Beispiel für Crowdinvesting bei Xavin

Ein konkretes Beispiel für ein Crowdinvesting-Projekt könnte die Finanzierung von Bildungseinrichtungen sein. Wer beispielsweise 500 Euro in den Bau eines nachhaltigen Schulgebäudes investiert, kann nach 5 Jahren bei einer jährlich 5-prozentigen Rendite 625 Euro erwirtschaftet haben.

Tipps für Eltern: Beim Sparen für Kinder die richtige Anlageform wählen

Wenn es darum geht, langfristig für Ihr Kind zu sparen, sollten Sie aber immer noch diese Punkte beachten:

  1. Frühzeitig beginnen: Der Zinseszinseffekt wirkt am stärksten, wenn bereits in den ersten Lebensjahren des Kindes mit dem Sparen begonnen wird.
  2. Risikobereitschaft abschätzen: Während risikoarme Anlagen wie Festgeldkonten Stabilität bieten, versprechen risikoreichere Anlagen wie ETFs langfristig oft höhere Renditen. Es lohnt sich, eine Mischung aus verschiedenen Anlagestrategien zu wählen, um das Risiko zu streuen und gleichzeitig von verschiedenen Vorteilen zu profitieren.
  3. Steuerliche Vorteile nutzen: Nutzen Sie die steuerlichen Freibeträge für die Kapitalerträge des Kindes.
  4. Nachhaltige und ethische Anlagen bevorzugen: Möchten Sie nicht nur finanzielle, sondern auch ethische Ziele verfolgen, sind nachhaltige Anlageformen wie Crowdinvesting sinnvoll.

Diese sind ideal, um für die Zukunft Ihrer Kinder vorzusorgen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Entdecken auch Sie diese Möglichkeit und profitieren Sie von attraktiven Erträgen. Starten Sie noch heute mit einem kleinen Betrag und legen Sie den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft Ihres Kindes!