Crowdfunding vs Crowdinvesting - wo liegt eigentlich der Unterschied?

„Der Bau des neuen Tennisplatzes bietet sich nicht an, denn unser Budget gibt das nicht her und wir bekommen keinen Kredit von der Bank.“

„Was ist mit den Fördergeldern vom Verband?“

„Werden erst in vier Jahren ausbezahlt.“

„Aber für unsere Jugend und Vereinsmitglieder brauchen wir schon heute einen Platz zum Sport machen, sonst kann das wöchentliche Jugendtraining nicht mehr starten. Außerdem benötigen wir auch ein neues Netz und neue Tennisbälle.“

„Auch das muss warten, zuerst bekommen die Fußballer ihre neue Trainerbank“.

„So kann es nicht weiter gehen. Wir vernachlässigen nicht nur unsere Jugend, sondern auch unsere Vereinsmitglieder und können ihnen nichts mehr bieten. Wenn wir weiter so machen, haben wir bald keine mehr.“

„Ich kann nichts machen, wir haben nicht genug finanzielle Mittel.“

„Gibt es denn keine Alternativen, wie wir Geld für die Umsetzung und Finanzierung unserer Projekte sammeln könnten? Hast du eine Idee?“

So oder so ähnlich laufen viele Gespräche in den Gremien der Vereine ab. Sportvereine und gemeinnützige Organisationen plagen sich häufiger mit Finanzierungslücken und mangelnden Mitteln herum. Aufgrund der fehlenden Unterstützung bleiben wichtige Investitionen in die Zukunft oft auf der Strecke. Doch mittlerweile gibt es Alternativen, die gemeinnützige Organisationen und Vereine nutzen können.

Der Begriff Crowdfunding wird immer populärer bei Vereinen. Allerdings benötigt man für das Finanzieren größerer Vorhaben sehr viele Unterstützer, damit eine Crowdfunding-Kampagne Erfolg hat. Für den Bau des neuen Tennisplatzes, der Sanierung der Kabinen oder die Installation einer Flutlichtanlage bieten sich nun auch Möglichkeiten an. Zu diesen zählt das Crowdinvesting.

Aber wo liegt da der Unterschied?!

Darum soll es in diesem Blogeintrag gehen.

Crowdfunding für die kleinen Dinge im Verein

Vorab, das Wort Crowd, englisch für Menschenmenge, erklärt das Grundprinzip von Crowdinvesting und Crowdfunding. Es benötigt viele Unterstützer (also eine möglichst große Crowd), die sich mit einem individuellen Betrag an der Finanzierung eines Projekts beteiligen bzw. diesen spenden. Allerdings ist das die einzige Gemeinsamkeit von Crowdfunding und Crowdinvesting.

Wenn im gemeinnützigen Verein wieder kleinere Vorhaben anstehen, für die man finanzielle Mittel benötigt, ist Crowdfunding eine gute Option. Von Abdeckplanen über neue Trikotsätze bis hin zu einem neuen Klettergerüst kann mit Crowdfunding alles finanziert werden. In Baden-Württemberg hat die BW Bank zum Beispiel eine solche Plattform ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform können Projekte mit einem Volumen von maximal 15.000€ vorgestellt und der Betrag dafür gesammelt werden.

Das Geld ähnelt dabei einer Spende und wir nicht zurückgezahlt. Folglich werden bei der Sammlung von vielen kleinen Beiträgen für ein Vorhaben, im Schnitt Spenden von 35€ pro Unterstützer eingesammelt. Als Dankeschön bieten die Projektstarter oder Organisationen den Personen als Gegenleistung zum Beispiel eine Prämie oder ein Geschenk an.

Die Kampagnen laufen gemäß der Idee des Alles-Oder-Nichts-Prinzips. Kann der vorab festgelegte Betrag durch die Personen nicht eingesammelt werden, wird rückabgewickelt. Warum? Da sonst nicht ersichtlich ist, für welches Vorhaben das gesammelte Geld genutzt wird.

Allerdings lassen sich über Crowdfunding nur schwer größere Projekte finanzieren, da die eingesammelten Beträge der teilnehmenden Personen relativ klein sind. Für einen hochmodernen Tennisplatz oder ein neues Vereinsheim werden größere Summen benötigt. Aus diesem Grund gibt es Crowdinvesting. Mit dieser Methode ist es möglich, durch eine Crowd auch größere Summen zu stemmen.

Crowdinvesting – mit vielen kleinen Darlehen eine wichtige Sache finanzieren

Es werden viele kleine Darlehen eingesammelt, um ein wichtiges Vereinsprojekt zu finanzieren. Hier unterscheidet es sich fundamental vom Crowdfunding, da die Anlage mit Zinsen an die Anleger und Unterstützer zurückgezahlt wird.

Gerade für Vereine und gemeinnützige Organisationen kann dies interessant sein. Aus diesem Grund wurde die Xavin GmbH gegründet, um diese gemeinnützigen Organisationen beim Starten und der Umsetzung einer Crowdinvesting-Kampagne zu unterstützen.

Die Idee: Mitglieder und Unterstützer investieren in Vereinsprojekte oder Projekte aus der Region, um die gesellschaftliche Weiterentwicklung zu unterstützen.

Dementsprechend liegt der durchschnittliche Betrag, der bei einem Projekt über die Internet Plattform Xavin angelegt wird, bei 2500€. Durch diese Darlehen ist ein Verein in der Lage größere Projektsummen zu stemmen.

Den Zinssatz und die Laufzeit des Darlehens kann der Verein selbst festlegen. Zwar ist dieser bei Vereinsprojekten über die Plattform Xavin meist geringer als bei klassischen Crowdinvesting-Kampagnen wie beispielsweise Immobilien. Jedoch erhalten Anleger neben einer finanziellen auch eine emotionale Rendite durch die Unterstützung der Region oder des eigenen Vereins.

Darüber hinaus verbessert eine Crowdinvesting-Kampagne die Eigenkapitalstruktur des Vereins oder der sozialen Einrichtung. Der Grund dafür? Die Darlehen sind Nachrangdarlehen, fallen also bei einer möglichen Insolvenz aus und werden so von Banken als Eigenkapital betrachtet. Für den Verein ergibt sich so eine bessere Möglichkeit einen Kredit zu erhalten.

Und speziell für die Vereine ergibt sich noch ein weiterer finanzieller Nutzen. Viele Projekte werden zwar vom Verband gefördert, allerdings gibt es in manchen Bundesländern einen Förderstau und es müssen lange Wartezeiten für die Fördergelder eingeplant werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vereine Crowdfunding vor allem für das Starten von kleinen Kampagnen nutzen können. Für größere Infrastrukturprojekte bietet sich hingegen eine Crowdinvesting-Kampagne an, um durch eine Crowd viele kleine Darlehen für ein großes Vorhaben zu sammeln. Dadurch wird die Realisierung großer Projekte ohne Frage zum Erfolg!

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