Nachhaltigkeit bleibt auch 2024 ein wichtiger Faktor für Anleger, die auf verantwortungsvolle Geldanlagen setzen. Die Börse bietet hierfür zahlreiche Möglichkeiten, mit nachhaltigen Aktien, ETFs und Fonds in Unternehmen zu investieren, die ökologische und ethische Kriterien erfüllen. Branchen wie erneuerbare Energien, Elektromobilität oder Wasserstoff stehen dabei im Fokus.
Anhand der bekannten ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) können Investments gezielt auf ökologische und soziale Werte abgestimmt werden. So lassen sich im Depot grüne Wertpapiere oder Aktienfonds mit einer positiven Wertentwicklung integrieren, die gleichzeitig Rendite und Dividende versprechen. Zahlreiche Konzerne, darunter Weltmarktführer in der Recycling- oder Windenergiebranche, bieten entsprechende Wertpapiere an.
Eine grüne Aktie berücksichtigt ökologische und soziale Aspekte. Dabei orientieren sich Anleger häufig an Unternehmen, die besonders nachhaltig wirtschaften und den ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) entsprechen. Diese Unternehmen handeln umweltfreundlich und verbinden Nachhaltigkeit mit einer verantwortungsvollen Unternehmensführung.
Da es aber keine einheitliche Definition gibt, wählen Anleger Aktien aus unterschiedlichen Branchen, die ihren individuellen Vorstellungen entsprechen. Beispiele hierfür sind nachhaltige Unternehmen aus den Bereichen erneuerbare Energien, wie Wind- oder Solarenergie, nachhaltige Banken oder Wasserstoff-Aktien.
Wasserstoff-Aktien gelten als vielversprechend für Anleger, die nachhaltig in Aktien investieren möchten. Viele Unternehmen aus diesem Bereich entwickeln Technologien zur Nutzung von Wasserstoff für Stromerzeugung, Heizung oder Motoren, etwa im Fahrzeugbau oder der Industrie.
Die Nachfrage nach diesen Technologien wird durch den Fokus auf ökologische und soziale Aspekte sowie den EU Green Deal weiter gefördert. Ziel ist es, die Kapazitäten zur Herstellung umweltfreundlichen Wasserstoffs auszubauen und dessen Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Deswegen finden sie Unternehmen, die entsprechende Technologien entwickeln, häufig in nachhaltigen Fonds oder grünen Aktienfonds. Möchten auch Sie Wasserstoff-Aktien in ihr Portfolio integrieren, können Sie zwischen nachhaltigen ETFs oder aktiven Fonds wählen.
Beispiele für entsprechende Unternehmen sind:
Solarenergie-Aktien zählen zu den gefragtesten Optionen im Thema nachhaltiges Investment. Schließlich ist Photovoltaik ein wichtiger Baustein in Sachen erneuerbare Energien. Denn im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Gas handelt es sich dabei um eine unerschöpfliche Ressource, die durch ihre emissionsfreie Nutzung maßgeblich zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes beiträgt.
Beispiele für Aktien nachhaltiger Unternehmen im Bereich Solarenergie sind:
Beim Thema Impact Investing darf die Windenergie nicht fehlen. Schließlich steht diese Form der Energiegewinnung nicht nur für die Reduzierung von CO₂-Emissionen, sondern auch für den Ausbau einer nachhaltigen Infrastruktur.
Beispiele für nachhaltige Aktien im Bereich Windenergie:
Leider gibt es keine einheitliche Definition für nachhaltige Aktien. So können je nach persönlichen Kriterien und dem gewünschten Fokus viele Aktien in Betracht kommen. Ist Ihnen nur das Thema Nachhaltigkeit wichtig? Oder fließen auch soziale Aspekte in die Kaufentscheidung mit ein?
Generell kann Ihnen bei Ihrer Entscheidung ein genauer Blick auf die wirtschaftlichen Schwerpunkte eines Unternehmens helfen. So werden Unternehmen, die in Bereichen wie erneuerbaren Energien, Elektromobilität, innovative Heizmethoden (Wärmepumpen) oder Wasserstofftechnologien tätig sind, häufig als nachhaltig bewertet. Gleiches gilt für Betriebe im Bereich Recycling oder Hersteller ökologischer Technologien.
Schlussendlich bleibt die Entscheidung, welche Aktien Sie kaufen, aber immer wieder bei Ihnen hängen.
Die Frage, was Nachhaltigkeit bei Wertpapieren bedeutet, ist bis heute nicht eindeutig zu beantworten. Nachhaltige Aktien sind in der Regel Anteile an Unternehmen, die bestimmte ökologische, soziale und wirtschaftliche Kriterien erfüllen. Dabei zählt nicht nur, wie umweltfreundlich ein Unternehmen arbeitet, sondern auch, ob es sozial verantwortlich handelt und eine nachhaltige Geschäftsstrategie verfolgt.
Ein wichtiger Meilenstein in diesem Bereich war 1999 die Einführung des Global Compact durch die Vereinten Nationen. Diese freiwillige Initiative setzt sich für eine nachhaltigere Weltwirtschaft ein und schafft neue Maßstäbe für Unternehmen und Gesellschaft. Aber was genau macht eine Aktie nachhaltig? Für die Einordnung ökologischer Wertpapiere gelten bestimmte Merkmale als Indikator.
Die ESG-Kriterien – Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) – spielen dabei eine zentrale Rolle. Private Ratingagenturen übernehmen die Bewertung, doch ihre Methoden und Gewichtungen unterscheiden sich oft erheblich. Das birgt die Gefahr des sogenannten Greenwashings – einer Praxis, bei der Unternehmen durch gezielte PR-Maßnahmen oder spezielle Investitionen den Eindruck erwecken, nachhaltiger zu sein, als sie tatsächlich sind.
Auch wenn viele große börsennotierte Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte erstellen, bleiben die Bewertungen dieser Berichte Aufgabe externer Anbieter. Ratingagenturen nutzen dabei eigene Modelle, um Unternehmen gemäß der bestimmten Nachhaltigkeitskriterien zu bewerten. Da die Gewichtung der einzelnen Kriterien jedoch variiert, führen die Ergebnisse oft zu unterschiedlichen Urteilen.
Ein Beispiel dafür ist Tesla. 2022 bewertete der Indexanbieter MSCI das Unternehmen mit der Note „A“, während S&P Tesla aus seinem Nachhaltigkeitsindex ausschloss. Der Grund: Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen und Sicherheitsprobleme bei den Fahrerassistenzsystemen. Erst nach Ergänzungen in den Umweltberichten wurde die Aktie 2023 wieder in den Index aufgenommen. Dieses Beispiel zeigt, dass die Einstufung von Nachhaltigkeit nicht nur von Perspektiven abhängt, sondern auch von den verfügbaren Informationen. Das Wort "nachhaltig" ist daher immer im Kontext der jeweiligen Bewertung zu verstehen.
Übrigens: Neben klassischen Fonds und ETFs oder grünen Wertpapieren gibt es noch viele andere nachhaltige Geldanlagen. Eine besonders interessante Möglichkeit ist das nachhaltige Crowdinvesting.
Beim Crowdinvesting bündeln Anlegerinnen und Anleger ihr Kapital, um konkrete Projekte mit ökologischen oder sozialen Zielen zu unterstützen. Ob es um den Ausbau erneuerbarer Energien, die Finanzierung energieeffizienter Immobilien oder die Förderung sozialer Unternehmen geht – beim Crowdinvesting fließt Ihr Geld direkt in Vorhaben, die Ihnen persönlich wichtig sind.
Im Gegensatz zum Kauf einzelner nachhaltiger Wertpapiere, mit denen Sie nur allgemein in ein Unternehmen investieren, können Sie beim Crowdinvesting gezielt ein Projekt unterstützen.
Mit dieser direkten Investition fördern Sie nicht nur den Fortschritt bestimmter Ziele. Sie wissen außerdem genau, wofür Ihr Geld eingesetzt wird. Und dank regelmäßiger Zwischenberichte erfahren Sie immer wieder, wie weit das Projekt schon vorangeschritten ist. Gerade das ist es, was das Crowdinvesting vom typischen Aktienhandel an der Börse unterscheidet - und zu etwas Besonderen macht. Werden auch Sie Teil eines Projektes und entscheiden Sie sich für ein nachhaltiges Investment.