Zuletzt aktualisiert am 20.12.2024

Nachhaltig investieren: So funktioniert eine nachhaltige Geldanlage

Nachhaltiges Investieren verbindet finanzielle Rendite mit ökologischer und sozialer Verantwortung. Für Anleger bedeutet dies, das eigene Kapital gezielt in nachhaltige Projekte und Unternehmen zu lenken, um die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität künftiger Generationen zu sichern. Diese Art der Geldanlage ist eine echte Alternative zu konventionellen Investments und gewinnt aufgrund der zunehmenden Umweltprobleme, gesellschaftlichen Erwartungen und politischen Regelungen immer mehr an Bedeutung. Doch wie funktioniert nachhaltiges Investment im Detail, und worauf sollten Sie beim Geld anlegen achten?

Geldmünzenstapel auf einer grünen Wiese

Was ist nachhaltig investieren?

Geld nachhaltig anlegen beschreibt das Investieren von Kapital in Projekte und Unternehmen, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische und soziale Ziele verfolgen. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit den sogenannten ESG Kriterien verwendet, die für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Investitionen entscheidend sind.

  • E (Environmental): Hier geht es um Umweltschutz und den Erhalt natürlicher Ressourcen. Unternehmen, die sich für den Klimaschutz engagieren, Treibhausgase reduzieren oder auf erneuerbare Energien setzen, erfüllen häufig diese Kriterien.
  • S (Social): Dieser Bereich umfasst soziale Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen, die Einhaltung von Menschenrechten und die Förderung der Vielfalt.
  • G (Governance): Eine gute Unternehmensführung ist ebenso wichtig und schließt Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption sowie Transparenz im Management mit ein.

Wie funktioniert nachhaltig investieren?

Um nun aber nachhaltig zu investieren, können Anleger verschiedene Ansätze verfolgen. Dazu gehören:

  • Ausschlusskriterien: Investitionen in Unternehmen, die in kontroversen Bereichen tätig sind, werden vermieden. Zu diesen Branchen gehören beispielsweise Atomkraft und fossile Energien (Öl, Gas, Kohle). Aber auch Unternehmen, die mit Gentechnik arbeiten. Weitere Ausschlüsse betreffen Unternehmen, die in Korruption/Bestechung, Tierversuche, Rüstung oder Massentierhaltung verwickelt sind.
  • Best-in-Class-Prinzip: Hier werden die Unternehmen bevorzugt, die innerhalb ihrer Branche die höchsten ESG-Standards erfüllen, auch wenn die Branche als solche nicht nachhaltig ist.
  • Impact Investing: Ziel dieser Strategie ist es, Investitionen gezielt auf Projekte mit messbarer positiver Wirkung auszurichten. Beispiele sind CO₂-freie Energien, erneuerbare Energien, nachhaltiger Waldaufbau oder Bio-Landwirtschaft. Achten Sie darauf, dass die Nachhaltigkeitsziele klar benannt und messbar sind, beispielsweise gemäß den Standards der EU-Taxonomie.

Was gibt es für nachhaltige Geldanlagen?

Der Markt für nachhaltige Geldanlagen ist breit gefächert und bietet eine Vielzahl von Anlageformen. Zu den gängigen nachhaltigen Anlageformen gehören:

  • Aktien: Anleger können in Unternehmen investieren, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Viele solcher Aktien sind in speziellen ESG-Indizes gelistet.
  • Nachhaltige Fonds und ETFs: Diese Fonds schließen Unternehmen ein, die nach ESG-Kriterien bewertet wurden. Sie bieten eine kostengünstige Möglichkeit, nachhaltig zu investieren.
  • Grüne Anleihen: Diese Anleihen werden von Unternehmen oder Regierungen zur Finanzierung umweltfreundlicher Projekte ausgegeben.
  • Crowdinvesting: Investitionen in kleine, nachhaltige Projekte wie erneuerbare Energien oder soziale Startups sind häufig über Crowdinvesting-Plattformen möglich.

Nachhaltig investieren: Woran nachhaltige Geldanlagen erkennen?

Eine Herausforderung für Anleger ist die Auswahl der Aktien und Unternehmen mit einer nachhaltigen Ausrichtung. Denn „grün“ bedeutet nicht automatisch „nachhaltig“. Um die richtigen Geldanlagen und Investments zu tätigen, können diese Siegel und Zertifikate helfen, die Nachhaltigkeit einer Geldanlage zu überprüfen:

  • FNG-Siegel: Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) vergibt dieses Siegel an Fonds, die strenge ESG-Kriterien einhalten und keine Unternehmen aus kontroversen Branchen enthalten.
  • ECOreporter-Siegel: Dieses Siegel wird an nachhaltige Geldanlagen vergeben, die durch eine unabhängige Prüfung die sozialen und ökologischen Standards erfüllen.
  • EU-Taxonomie: Die EU-Taxonomie schafft klare Regeln für nachhaltige Investments und kategorisiert sie in verschiedene Nachhaltigkeitsstufen.
  • Österreichisches Umweltzeichen für Finanzprodukte: Dieses Siegel wird vom österreichischen Umweltministerium vergeben und kennzeichnet Finanzprodukte, die strenge ökologische und soziale Kriterien erfüllen.
  • Nordic Swan Ecolabel: Ein skandinavisches Umweltzeichen, das ebenfalls für Finanzprodukte ist, die hohe Umweltstandards einhalten.
  • Climetrics-Rating: Dieses Rating bewertet Fonds basierend auf ihrer Klimaperformance und wird von der Non-Profit-Organisation CDP vergeben.

Beispiele für nachhaltige Investments

Um die Theorie in die Praxis umzusetzen, gibt es zahlreiche Beispiele für nachhaltige Investments:

  1. Erneuerbare Energien: Investitionen in Solar- oder Wasserkraftwerke, aber auch in Windparks haben direkten Einfluss auf den Klimaschutz und die Reduktion von Treibhausgasen.
  2. Mikrofinanz: Kleine Kredite in Entwicklungsregionen fördern dort wirtschaftliche Unabhängigkeit und soziale Entwicklung.
  3. Bildung und Gesundheit: Investitionen in Bildungsprogramme und Gesundheitsprojekte tragen zur Förderung sozialer Standards bei und bieten langfristige Entwicklungsperspektiven.
  4. Nachhaltige Fonds: Viele Anbieter bieten speziell nachhaltige Fonds an, die durch Positiv- und Ausschlusskriterien strenge Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
  5. Grünes Girokonto: Deponieren Sie Ihr Geld für den normalen täglichen Gebrauch auf einem grünen Girokonto.

Nachhaltige Unternehmen und Fonds im Fokus

Außerdem gibt es spezialisierte Investmentfonds, die sich auf besonders nachhaltige Unternehmen und Grüne Fonds konzentrieren. Diese Fonds legen ihr Kapital beispielsweise gezielt in Firmen an, die den Ausbau erneuerbarer Energien fördern und strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Solche Investmentfonds bieten Ihnen die Möglichkeit, verantwortungsbewusst zu investieren und gleichzeitig vom Wachstum nachhaltiger Branchen zu profitieren.

Generell kann ein nachhaltiges Portfolio aus unterschiedlichen Anlageprodukten bestehen:

Bekannte Indizes, die nachhaltige Investments abbilden, sind:

  • MSCI World Socially Responsible Index: Ein Index, der Unternehmen listet, die hohe ESG-Standards erfüllen und keine kontroversen Geschäftspraktiken verfolgen.
  • Dow Jones Sustainability Index: Dieser Index umfasst global führende Unternehmen, die besonders nachhaltige Praktiken umsetzen und eine starke soziale und ökologische Wirkung haben.

Weitere Anlagemöglichkeiten, über die Sie Ihr Geld nachhaltig investieren können, sind:

  • FTSE4Good Index Series: Diese Indexreihe umfasst Unternehmen weltweit, die strenge ESG-Kriterien erfüllen.
  • S&P 500 ESG Index: Ein Index, der die Performance von S&P 500-Unternehmen mit hohen ESG-Bewertungen misst.
  • DAX 50 ESG: Ein deutscher Index, der die 50 größten Unternehmen des DAX nach ESG-Kriterien abbildet.

Chancen und Risiken des nachhaltigen Investierens

Nachhaltiges Investieren bietet die Chance, nicht nur eine finanzielle Rendite zu erzielen, sondern gleichzeitig positiv auf Umwelt und Gesellschaft einzuwirken. Durch gezielte Beteiligungen in Unternehmen, die sich nachhaltigen Geschäftsmodellen verschreiben, können Anleger vom langfristigen Wachstum dieser Branchen profitieren. Unternehmen, die aktiv umweltfreundliche Technologien fördern, etwa im Bereich erneuerbare Energien, oder gezielt auf den Verzicht von Gentechnik setzen, sprechen eine wachsende Zielgruppe an und verbessern so ihr Markenimage. Dies kann wiederum zu stabileren Kundenbeziehungen und einer erhöhten Nachfrage führen. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Bremen aus 2022 wird das Potenzial für nachhaltige Geldanlagen auch durch gesetzliche Förderungen im Rahmen der Energiewende unterstützt.

Doch es gibt auch Risiken. Ein zentrales Problem ist das sogenannte Greenwashing – Unternehmen oder Fonds suggerieren eine umweltfreundliche Ausrichtung, ohne tatsächlich nachhaltige Praktiken umzusetzen. Anleger laufen Gefahr, in vermeintlich grüne Projekte zu investieren, die nicht wirklich zur Nachhaltigkeit beitragen. Um diesem Risiko zu begegnen, sollten Investoren auf transparente und glaubwürdige Siegel achten, wie das FNG-Siegel oder die EU-Taxonomie, die strenge Nachhaltigkeitskriterien festlegen.

Ein weiteres Risiko betrifft die Marktvolatilität nachhaltiger Anlagen. So können beispielsweise die gezielte Beteiligung an ökologischen Start-ups oder nachhaltigen Portfolios höhere Schwankungen mit sich bringen, insbesondere in neuen, weniger etablierten Branchen. Anleger sollten daher überlegen, wie viel Risiko sie bereit sind, einzugehen, und ob eine solche Anlageform zur eigenen Finanzstrategie passt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für nachhaltige Investitionen

Haben auch Sie Interesse an nachhaltigen Geldanlagen, gehen Sie bei der Investition am besten systematisch vor:

  1. Anlageziele festlegen: Überlegen Sie, wie viel Kapital Sie investieren möchten und welche Risiken Sie eingehen können.
  2. Ausschlusskriterien bestimmen: Definieren Sie, welche Branchen oder Praktiken Sie ausschließen möchten, wie z. B. fossile Energien, Atomkraft oder Kinderarbeit.
  3. Themen (Positivkriterien) definieren: Überlegen Sie, welche nachhaltigen Kriterien Ihnen wichtig sind und was Sie unterstützen möchten, z. B., ob Sie in erneuerbare Energie investieren wollen oder lieber in die Bildung.
  4. Passende Anlagen recherchieren: Eine breite Diversifikation ist wichtig, um das Risiko zu reduzieren. Achten Sie nicht nur auf hohe Zinsen. Denn: Was vom Unternehmen als Zins ausgezahlt wird, fehlt für den Lohn der Angestellten.
  5. Depots und Konten anlegen: Wählen Sie ein nachhaltiges Finanzinstitut oder ein geeignetes Depot aus. Achten Sie dabei auf die monatlichen Gebühren und die nachhaltige Ausrichtung.
  6. Portfolio und Sparplan zusammenstellen: Entscheiden Sie, ob Sie eine Einmalanlage oder einen Sparplan wählen. Ein langfristiger Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren ist empfehlenswert.
  7. Transparenz einfordern: Lesen Sie Berichte über die Wirkung Ihrer Investitionen und fragen Sie nach konkreten Informationen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele.

Nachhaltiges Crowdinvesting mit XAVIN: Eine grüne Geldanlage mit sozialer und ökologischer Wirkung

Generell können Sie mit nachhaltigen Geldanlagen nicht nur eine finanzielle Rendite erwirtschaften. Sie können damit zugleich für eine positive Veränderung in Gesellschaft und Umwelt sorgen. Eine der nachhaltigen Alternativen zur klassischen ausgerichteten Anlageform ist das Crowdinvesting – eine Alternative, die sowohl ökologischen als auch sozialen Projekten eine gezielte Finanzierung verspricht.

Die Plattform XAVIN bietet in diesem Zusammenhang einen innovativen Ansatz, der Ihnen die Chance eröffnet, in nachhaltige Projekte zu investieren. Und zugleich einen Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher und gesellschaftlich wertvoller Projekte zu leisten. Ob es sich um den Ausbau erneuerbarer Energien, nachhaltiger Bauprojekte oder Bildungsinitiativen handelt – Xavin unterstützt eine Vielzahl von Vorhaben, die einen positiven Effekt auf Umwelt und Gesellschaft haben.

Und anders als bei klassischen Geldanlagen erhalten Sie bei Xavin detaillierte Einblicke in die Projekte und deren Nachhaltigkeitsziele. So können Sie sicher sein, dass Ihre Investition nicht nur finanziell, sondern auch im Sinne der ökologischen und sozialen Kriterien Ihren Erwartungen entspricht.

Möchten auch Sie ökologisch, ethisch und sozial sinnvoll Ihr Geld anlegen? Dann finden Sie bei Xavin eine passende Lösung, um einen aktiven Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten.