Zuletzt aktualisiert am 20.12.2024

Was sind die besten Geldanlagen für Rentner?

Auch im Rentenalter gibt es viele Möglichkeiten, sein Geld gewinnbringend anzulegen – und das sogar noch mit 70 Jahren. Dafür gibt es diverse Anlageformen, die an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden können. Sind Sie bereit, ein gewisses Risiko einzugehen, können Sie in Wertpapiere und Aktien investieren. Und damit durchaus eine hohe Rendite erzielen. Sind Sie aber eher an sicheren und konservativen Investments interessiert, kommen eher Tagesgeldkonten oder Festgeld in Frage.

Rentnerin mit Sparschwein in der Hand

Was unterscheidet die Geldanlage im Rentenalter von anderen Geldanlagen?

Im Ruhestand ändern sich nicht nur die Einkommensverhältnisse, sondern auch die finanziellen Prioritäten. Viele Rentner haben dank Ersparnissen, Erbschaften oder ausbezahlten Lebensversicherungen noch Kapital zur Verfügung, das ihnen hilft, die Lücke zwischen Rente und Lebenshaltungskosten zu schließen.

Gerade in Zeiten niedriger Zinsen und hoher Inflation ist es aber wichtig, das Vermögen nicht einfach ruhen zu lassen. Andernfalls verliert es durch die Inflation ständig an Wert.

Bevor Rentner jedoch in Geldanlagen investieren, sollten sie sich vergewissern, dass sie keine offenen Verbindlichkeiten haben. Und auch sonst ausreichend finanzielle Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben vorhanden sind. So wird ein unnötiges Risiko verhindert.

Geldanlage im Ruhestand: Was sollten Rentnerinnen und Rentner beachten?

Eine sinnvolle Geldanlage im Rentenalter sollte das Vermögen sicher und gleichzeitig gewinnbringend investieren. Dabei gilt:

  1. Risikobereitschaft und Anlagedauer:
    • Im Ruhestand sollte das Risiko-Rendite-Verhältnis gut überlegt sein. Statt auf volatile Anlagen wie einzelne Aktien zu setzen, sind risikoärmere, sichere Anlagen wie konservative Mischfonds sinnvoll.
    • Der Anlagehorizont sollte nicht zu lange sein.
  2. Notfallreserve:
    • Einen Teil des Ersparten sollte immer als liquide Reserve auf dem Girokonto bleiben. Diese Reserve sollte die Ausgaben für drei bis sechs Monate abdecken können.
  3. Schuldenfreiheit und finanzielle Sicherheit:
    • Vor größeren Investitionen sollten bestehende Schulden abbezahlt sein. Offene Kredite, insbesondere mit hohen Zinsen, stellen ein finanzielles Risiko dar. Schuldentilgung ist in diesem Fall meist rentabler, als Kapital in Anlageprodukte zu investieren.
    • Für zusätzliche finanzielle Sicherheit im Ruhestand sollten Rentner ihre Sparpläne den individuellen Bedürfnissen anpassen.
  4. Stabile und risikoarme Anlagen:
    • Anleihen bieten eine verlässliche Einkommensquelle durch regelmäßige Zinszahlungen und haben ein geringeres Risiko als Aktien. Besonders Staatsanleihen oder Anleihen von bonitätsstarken Unternehmen sind für Rentner attraktiv.
    • Mischfonds kombinieren Aktien und Anleihen und bieten dadurch Sicherheit und Renditechancen in einem. Diese Fonds streuen das Risiko breiter als einzelne Anlagen und sind dadurch für sicherheitsorientierte Anleger geeignet​.
  5. Diversifikation:
    • Senioren sollten verschiedene Investitionsmöglichkeiten kombinieren: Neben sicheren Anleihen und konservativen Fonds lohnt sich auch ein ETF.

Welche Geldanlage ist mit der Rente möglich?

Grundsätzlich ist jede Geldanlage mit 70 Jahren und älter möglich, die ein geringes Risiko und eine kurze Laufzeit hat. Außerdem sollte damit eine sichere Rendite erwirtschaftet werden.

Vermögen mit Tagesgeldkonto oder Sparbuch aufbauen?

Viele Senioren halten ein Tagesgeldkonto oder ein Sparbuch für eine attraktive Möglichkeit, ihr Vermögen sicher und ohne großen Aufwand anzulegen. Zudem ist das Geld gut verfügbar. Außerdem ist das Risiko sehr gering. Perfekt für alle, die keine komplexe Investition eingehen möchten, gerade im Alter von 70 Jahren. Allerdings sind die Zinsen momentan sehr niedrig, sodass die Renditen oft nicht ausreichen, um die Inflation auszugleichen.

Ein Beispiel: Liegt die Inflationsrate bei 2 % und bietet ein Tagesgeldkonto nur 0,5 % Zinsen, verliert das angelegte Geld jedes Jahr real an Wert. Die Kaufkraft sinkt, auch wenn der Kontostand gleich bleibt oder leicht steigt. Viele Senioren unterschätzen diesen schleichenden Wertverlust. Selbst Festgeld mit einer langen Laufzeit bringt oft nur geringfügig höhere Zinsen und kann somit ebenfalls nicht effektiv gegen die Inflation arbeiten.

Aktuell sind Tagesgeldkonten und Sparbücher zwar eine der sichersten Optionen, aber sie sind für den langfristigen Vermögensaufbau im Alter nicht die beste Lösung. Wer im Ruhestand oder mit 70 Jahren noch Erträge aus seinem Ersparten ziehen möchte, sollte überlegen, zumindest einen Teil seines Kapitals in renditestärkere Anlagen wie Anleihen oder breit gestreute Fonds zu legen.

Sind Aktien und ETFs zur Geldanlage im Alter geeignet?

Aktien scheinen zunächst als riskante Geldanlage - speziell im Vergleich zu Tagesgeld oder Festgeld. Allerdings können Aktien, selbst im höheren Alter, eine sinnvolle Ergänzung zur Anlagestrategie sein – wenn sie richtig eingesetzt werden. Rentner sollten dabei besonders auf eine breite Streuung achten.

Eine Investition in Aktienfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds) bietet dabei eine bessere Risikostreuung als der Kauf einzelner Aktien. Dadurch wird das Kapital nämlich auf viele Unternehmen und Märkte verteilt. Das wiederum reduziert das Risiko von Wertschwankungen.

Anlagetipps:

  • Breit gestreute Fonds oder ETFs statt Einzelaktien, um das Risiko zu verringern.
  • Einen moderaten Teil des Depots in Aktien investieren, der auf die individuelle Risikobereitschaft und die finanzielle Situation abgestimmt ist.
  • Einen Auszahlplan einrichten für die Gewinne.

Geldanlage mit 70 Jahren: Festgeld

Festgeld ist eine weitere einfache und sichere Form der Geldanlage. Bei Festgeldkonten wird das Kapital für eine feste Laufzeit zu einem garantierten Zinssatz angelegt. Diese Anlageform ist besonders attraktiv für diejenigen, die keine großen Risiken eingehen wollen und Wert auf Stabilität legen. Festgeld bietet planbare Erträge und schützt das Vermögen vor Schwankungen, die bei riskanteren Anlagen wie Aktien auftreten können.

Die Zinsen für Festgeldkonten sind zwar aktuell eher niedrig, bieten aber eine größere Sicherheit im Vergleich zu anderen Anlageformen. Wer in den nächsten zehn Jahren nicht auf das Geld zugreifen muss, kann also sehr gut davon profitieren.

Die Sofortrente zur Absicherung im hohen Alter

Bei der Sofortrente können Rentner einmalig einen größeren Geldbetrag anlegen und dafür eine garantierte, lebenslange monatliche Rente erhalten. Der große Vorteil dieser Anlageform ist die Sicherheit: Auch wenn das ursprünglich angelegte Kapital aufgebraucht ist, wird die monatliche Auszahlung bis ans Lebensende weitergeführt. Das unterscheidet die Sofortrente von anderen Anlageformen, wie etwa Fonds oder ETFs mit einem Auszahlplan, bei denen das Kapital irgendwann vollständig aufgebraucht sein kann.

Allerdings sind die monatlichen Auszahlungen bei der Sofortrente vergleichsweise niedrig, da sie nur einen kleinen Prozentsatz der Anlagesumme ausmachen. Daher ist ein langer Anlagehorizont zu empfehlen.

Beispiel: Ein Rentner, der 100.000 Euro in eine Sofortrente investiert, erhält möglicherweise nur eine monatliche Auszahlung von 300 Euro - aber diese Zahlungen sind bis zum Lebensende gesichert. Damit bietet die Sofortrente eine stabile und verlässliche Geldquelle, vor allem für Menschen, die im hohen Alter keine finanziellen Risiken eingehen wollen.

Immobilien als sichere Geldanlage für Rentner

Immobilien sind eine attraktive Möglichkeit, Vermögen stabil und langfristig anzulegen. Dabei müssen verschiedene Immobilienarten unterschieden werden:

  • Selbstgenutzte Immobilien
  • Vermietete Objekte
  • Digitale Immobilieninvestitionen

Natürlich hat jede dieser Optionen ihre eigenen Vor- und Nachteile.

So bietet eine eigene Immobilie den Vorteil, dass keine Mietkosten anfallen. Zusätzlich ist der Realwert der Immobilien eine gute Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten. Denn anders als bei vielen anderen Anlageformen bleiben Immobilien durch ihre physische Natur wertbeständig. Deshalb gilt "Betongold" auch als krisensicher.

Der Vorteil bei vermieteten Objekten ist die regelmäßige Mieteinnahme. Allerdings fallen hier zusätzliche Kosten für Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an. Auch können Verwaltungsaufgaben und potenzielle Mietausfälle das Verlustrisiko erhöhen. Hinzukommt, dass es in der Regel mehrere Jahre dauert, bis die Mieteinnahmen die Kosten für Kauf und Instandhaltung übersteigen und eine positive Rendite erwirtschaftet werden kann.

Für Rentner, die keine großen Summen direkt in den Kauf einer Immobilie investieren möchten, bieten sich digitale Immobilien-Investments als Alternative an. Dabei können Anleger über diverse Plattformen geringe Beträge, beispielsweise 500 Euro, in Immobilienprojekte investieren. Dabei wird das Kapital in mehrere Projekte gestreut, was das Risiko verringert. Mit jährlichen Renditen von bis zu sechs Prozent kann diese Anlageform eine attraktive Ergänzung zu einem diversifizierten Portfolio sein.

Welche Geldanlagen eignen sich für Rentner besonders?

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Geldanlagemöglichkeiten mit den verschiedenen Vor- und Nachteilen.

Anlageform Vorteile Nachteile
Tagesgeld / Sparbuch Hohe Sicherheit
jederzeit verfügbar
geringes Risiko
Niedrige Zinsen

Kaufkraftverlust durch Inflation
Aktien/ETFs Hohe Renditechancen
Risikostreuung durch Fonds/ETFs
langfristige Gewinne
Wertschwankungen

höheres Risiko als sichere Anlagen
Festgeld Feste Zinssätze
planbare Erträge
einfaches Management
Niedrige Zinsen

kein Inflationsschutz
Kapital gebunden
Sofortrente Lebenslange monatliche Auszahlungen
garantierte Sicherheit
Niedrige Auszahlungen
hoher Einstiegsbetrag erforderlich
Immobilien Wertstabilität
Inflationsschutz
regelmäßige Mieteinnahmen
Hohe Einstiegskosten
laufende Instandhaltungskosten
langjährige Rentabilität

Crowdinvesting für Senioren: Eine neue Kapitalanlage mit Potenzial

Viele Menschen denken im Alter aber auch verstärkt darüber nach, wie sie ihr Erspartes sinnvoll anlegen können. Neben klassischen Optionen wie Rentenfonds oder Immobilien gibt es mittlerweile auch innovative Wege. Einer davon ist das Crowdinvesting. Besonders dann, wenn eine langfristige Kapitalanlage gesucht wird, die nicht nur Renditechancen bietet, sondern auch mit kleineren Beträgen möglich ist.

Denn beim Crowdinvesting investieren viele Anleger gemeinsam in nachhaltige oder soziale Projekte. Über Plattformen wie Xavin können so bereits mit geringen Beträgen spannende Projekte unterstützt werden - für langfristige Erträge, mehr soziale Gerechtigkeit und eine finanzielle Freiheit im Ruhestand.