Die Art und Weise, wie Menschen ihr Geld anlegen, hat sich verändert. Immer mehr Privatpersonen suchen nach Alternativen zum klassischen Aktienkauf – Wege, um nicht nur eine Rendite zu erzielen, sondern auch gezielt Projekte zu unterstützen. Dabei rücken zwei Finanzierungsmodelle in den Fokus: Crowdlending und Crowdinvesting.
Beide Konzepte verbinden Geldgeber mit Projekten, die nach finanzieller Unterstützung suchen. Doch während beim Crowdlending Kapital in Form eines Darlehens vergeben wird, bei dem die Kreditnehmer das Geld mit Zinsen zurückzahlen, läuft es bei der Crowdinvestition ein bisschen anders. Hier investieren Anleger als Crowd (Schwarm) direkt in ein Projekt. Bei der Schwarmfinanzierung tragen alle gemeinsam das unternehmerische Risiko. Und profitieren langfristig auch vom Erfolg.
Doch welche Unterschiede gibt es konkret? Welche Form der Anlageform eignet sich für welchen Typ Investor? Und worauf sollten Privatpersonen achten, ehe sie eine Kapitalanlage tätigen?
Crowdlending ist streng genommen eine Unterform des Crowdfundings. Also eine Form der digitalen Kreditvergabe ohne Kreditinstitut. Dazu versammeln die Peer-to-Peer bzw. P2P-Kredite eine Gruppe von Privatpersonen als Kreditgeber. Gemeinsam finanzieren sie Projekte von Kreditsuchenden. Das besagt übrigens schon das Wort an sich. Es ist eine Zusammensetzung aus den englischen Wörtern crowd (Menschenmenge) und lending/ to lend (leihen).
Doch auch das Wort „Peer“ gibt eine grobe Orientierung, worum es sich bei dieser Kreditart handelt. Denn übersetzt bedeutet es „Gleichgestellte“. Crowdlendings sind also Investments oder Geldanlagen in Form von Kreditgewährung auf Augenhöhe - von privat für privat.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) definiert Crowdlending übrigens allgemein als die Vergabe eines Kredits von einem Darlehensgeber an einen Kreditnehmer. Diese Definition trifft aber auch für einen klassischen Bankkredit zu. Doch im Gegensatz dazu wird der Betrag von mehreren privaten Kreditgebern verliehen. Und nicht von einer einzigen Bank.
So entsteht für die Kapitalgeber oft eine gute Alternative zu klassischen Anlageformen. Zumal einige Projekte attraktive Renditen versprechen. Außerdem sind die Mindestbeträge sehr gering. Bereits mit wenigen Hundert Euro, kann jeder Teil eines Investments werden. Desto höher ist allerdings oft das Ausfallrisiko. Ein wichtiger Punkt, den jeder vor einer Kapitalanlage genau prüfen sollten.
Doch wie bekommen die verschiedenen Projekte nun ihre Kreditmittel? Der gesamte Prozess läuft digital über Crowdlending-Plattformen. Über diese können private und institutionelle Investoren dem jeweiligen Kreditnehmer ihr Geld als Fremdkapital bereitstellen.
Ein Antragsteller möchte sich über eine Plattform Geld leihen - um ein Projekt oder eine größere Investition zu tätigen. Die Betreiber des Portals fordern daraufhin eine detaillierte Projektbeschreibung mit der Kredithöhe, dem Verwendungszweck und den finanziellen Angaben.
Um das Crowdlending für Sie möglichst risikoarm zu machen, und Sie so vor einem Totalverlust zu schützen, wird zusätzlich noch die Bonität des Kreditnehmers anhand eigener Risikoklassen errechnet. Diese Einstufung beeinflusst die Bedingungen für die Geldgeber:
Fällt die errechnete Risikoklasse zu schlecht aus und ist die Bonitätsbewertung zusätzlich noch schlecht, lehnen seriöse Portale die Anfrage ab.
Nach der Prüfung erscheint das Angebot im jeweiligen Portal und kann unterstützt werden - solange, bis genug Kreditgeber gefunden und die Kreditsumme erreicht wurde.
Anschließend erfolgt die schnelle und unkomplizierte Kreditverteilung an den Kapitalnehmer für die bewilligte Finanzierung.
Sobald der Kredit ausgezahlt wurde, beginnt der Kreditnehmer mit der Rückzahlung. Das Prinzip dahinter ist simpel: Der Geldnehmer zahlt regelmäßig, und die Geldgeber profitieren von den vereinbarten Zinssätzen. Die Tilgung erfolgt dabei nach den vertraglich vereinbarten Konditionen über eine festgesetzte Laufzeit. In den meisten Fällen ist es jedoch so:
Zusammengefasst scheint es, als wären diese digitalen Finanzierungsmodelle eine gute Alternative zu klassischen Krediten. Doch welche konkreten Vorteile und Nachteile bringt dieses Modell für Kreditnehmer mit sich?
Schnelle und flexible Finanzierung
Alternative für kleine bis mittlere Unternehmen
Geringere Hürden als bei traditionellen Banken
Flexible Kreditarten und Rückzahlungsmodelle
Höhere Zinsen für Kapitalnehmer
Zusätzliche Kosten und Gebühren
Nicht immer sicher: Kein Einlagensicherungsfonds der Banken
Abhängigkeit von der Investorennachfrage
Regeln und Anforderungen je nach Plattform unterschiedlich
Doch nicht nur Unternehmen oder bestimmte Projekte profitieren vom lending-based Crowdfunding. Auch erhalten die Beteiligten dafür eine attraktive Gegenleistung. Meist in Form von Zinsen. Doch wie bei klassischen Anlageformen wie Festgeldkonten, Aktien oder Anleihen gibt es auch hier Risiken.
Beim Crowdlending handelt es sich also um eine Form der digitalen Kreditvergabe. Hier wird den Kreditnehmern ein bestimmter Geldbetrag verliehen - über eine festgesetzte Laufzeit hinweg zu einem im Vorfeld festgelegten Zinssatz. Die Rückzahlung erfolgt in Raten oder am Ende der Darlehenszeit.
Beim Crowdinvesting hingegen investieren Sie direkt in ein Projekt oder Unternehmen. Dafür bekommen Sie Rendite, statt nur festgelegte Zinsbeträge. Da es keinen Rückzahlungszwang gibt, eignet sich diese Finanzierungsform für langfristig denkende Investoren.
Diese Finanzierungsform eignet sich für all diejenigen, die über den klassischen Kapitalmarkt hinausdenken und gezielt in gesellschaftlich relevante Vorhaben investieren möchten. Anstatt nur auf festgelegte Zinssätze zu setzen, partizipieren Sie hier am wirtschaftlichen Erfolg eines Projekts. Dabei gilt dann:
Seriöse Anbieter wie Xavin haben sich in diesem Zusammenhang auf nachhaltige und soziale Projekte von gemeinnützigen Organisationen spezialisiert: